Gerhard Ruby, Fachanwalt für Erbrecht bei RUBY Die Kanzlei für Erbrecht - Radolfzell - Konstanz - Villingen - Rottweil
Gerhard Ruby, Leiter des Deutschen Forums für Erbrecht in Baden-Württemberg

 

Erbrecht Interview

Ein Interview mit persönlichen Antworten von Gerhard Ruby, Fachanwalt für Erbrecht.

Was ist der häufigste Fehler, den die Leute beim Thema Erbrecht machen?

Selber ein Testament, ohne fachliche Beratung zu verfassen. Meistens schreiben die Leute „Verteilungstestamente“. Sie verteilen, wer was bekommt, ohne die Erbquoten zu nennen. Also z.B. Inge bekommt das Haus in Villingen, Hans die Ferienwohnung in Konstanz-Wallhausen und Gernot das Geldvermögen. Wir haben dann große Probleme die Erbanteile zu ermitteln. Nur das interessiert für den Erbschein, der das A und O ist. Also z.B. Inge erbt ½, Hans 1/3 und Gernot 1/6. Den Erbschein brauchen die Erben aber um an das Geld bei den Banken zu kommen und das Grundbuch zu berichtigen. Gerade wenn noch Schulden da sind, wir bei den Verteilungstestamenten um die Erbanteile heftig gestritten Je kleiner der Erbteil, um so geringer die Haftung für die Schulden. Wenn man die Erbteile nach den verteilten Werten bildet, werden Inge und Hans natürlich Gutachten mit geringen Werten vorlegen um auch nur mit einem geringen Anteil für die Schulden zu haften. Das Wichtigste am Testament ist, wer zu welchen Anteilen erbt. Das fehlt fast immer in Laientestamenten.

Wann ist der beste Zeitpunkt, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen?

Wenn eigene Kinder auf die Welt kommen, wenn man Grundbesitz erwirbt, wenn man heiratet, wenn  man in Urlaub fährt, wenn man ins Krankenhaus muss, wenn man feststellt, dass die Steuerfreibeträge nicht ausreichen, etc. Der beste Zeitpunkt heißt „immer“.

Warum lohnt es sich, sich professionellen Rat zu holen, anstatt zB. nur im Internet zu recherchieren?

Die Informationen im Internet sind meistens gar nicht schlecht. Aber der Laie kann sie nicht in das komplexe System des Erbrechts, Pflichtteilsrechts, Steuerrechts, Testamentsrechts etc. einordnen. Das ist so wie wenn ich im Internet nachlese, wie ich mir den Blinddarm selber herausoperiere. Damit weiß ich aber noch nichts über das Gesamtsystem Mensch, wie ein Krankenhaus funktioniert, Rettungswägen, Anästhesie, Medikamentation, über den Heilungsverlauf, unvorhergesehene Komplikationen, habe keine Operationserfahrung usw. Wer sein Testament selber ohne fachliche Hilfe macht, ist dem vergleichbar, der sich selber den Blinddarm herausoperiert, weil er den Arzt sparen will.

Seit wie vielen Jahren beschäftigen Sie sich mit dem Thema Erbrecht?

Sie werden es nicht glauben; von Kindesbeinen an. Schon als 9jähriger Dorfministrant war ich bei allen Beerdigungen im Dorf dabei und fand es faszinierend, dass man ein Testament verfassen kann, das über den eigenen Tod hinaus gilt. Ich habe mich vom ersten Semester an auf Erbrecht vertieft. Dann als junger Anwalt, keiner wollte Erbrecht machen. Ich immer. Das sind jetzt über 30 Jahre Erfahrung.

Was macht für Sie als Anwalt den Reiz an dem Thema Erbrecht aus?

Erbrecht ist schön. Lachen sie nicht. Für mich hat es Ästhetik. Es ist klug durchdachtes, altes römisches Recht. Wir haben unser deutsches Erbrecht – Gott sei Dank – zu 80 Prozent von den alten Römern übernommen. Besonders dankbar bin ich, dass ich über Jahrzehnte tiefe Einblicke in Familien gewinnen durfte. Das hat mich als Mensch unglaublich bereichert.  In der extremen Situation des Erbens, den Menschen beizustehen und zu ihrem Recht zu verhelfen, ist meine Motivation. Der Tod der Eltern hebt das ganz Familien-Mobile aus den Angeln. Wirkliche oder vermeintliche Verletzungen zwischen Geschwistern brechen auf. Ansonsten hochgescheite und vernünftige Menschen zeigen Verhaltensweisen wie Fünfjährige auf. Andere haben regelrecht Angst vor den Geschwistern. Es wird versucht „offene Rechnungen“ zu begleichen. Da braucht es einfach einen erfahrenen Lotsen, der den Menschen mit all seiner Erfahrung den Rücken stärkt. Ich sehe mich manchmal als Seelsorger, dann als Schlachtross, dann wieder als Vermittler, Familienpsychologe, Kümmerer, als Beistand in einer schweren Zeit. Ich führe die Menschen als Bergführer über den Erbrechts-Gletscher.

Sie sind jetzt mit 5 Anwälten für Erbrecht aufgestellt. Leidet da nicht die Qualität?

Im Gegenteil. Wir arbeiten als Team. Sobald schwierige Rechtsfragen auftreten, wird das gemeinsam geklärt. Das ist sechsfach potenziertes Wissen, das unseren Mandanten zu Gute kommt. Bei uns erhält jeder eine Top-Ausbildung. Jede Fortbildung, die unsere Angestellten wünschen wird finanziert. Wir sind im Ländle nicht umsonst die Nummer 1 im Erbrecht. Es ist unser Ehrgeiz immer noch besser zu werden. Fachkompetenz und Teamfähigkeit sind Voraussetzung für unsere Mitarbeiter. Wer diese Fähigkeiten nicht besitzt, kann bei uns nicht auf Dauer bleiben. Da trennt man sich dann eben. Mir ist es persönlich wichtig, dass sich alle Mitarbeiter wohl bei der Arbeit fühlen. Das ist nur bei fachlich und menschlich kompetenten Kollegen möglich. Nur wer Freude an der Arbeit hat, ist in der Lage Topleistungen zu bringen.

Wir Danken für das Interview zum Thema Erbrecht

 

 

 

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Wichtig: Auch wenn sich auf unserer Homepage vieles für Sie einfach darstellen mag, fehlt auch dem intelligentesten Laien der Gesamtüberblick im Erbrecht. Oft werden schwierigste Punkte, die scheinbar im Vordergrund stehen, verstanden, grundlegende andere Probleme, die für den konkreten Fall wirklich entscheidend sind, aber gar nicht gesehen. Wir empfehlen Ihnen daher, unsere günstige Erstberatung, bei der sie auf jeden Fall eine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung kostenlos erhalten. Sparen Sie nicht am falschen Ort. Oft müssen die Erben später viele Jahre prozessieren und Zigtausende an Anwalts- und Gerichtskosten zahlen, nur weil der Erblasser die geringen Erstberatungskosten sparen wollte.

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